Erst Ende dieses Monats 30 Jahre alt, weder in einer politisch noch unternehmerisch geprägten Familie aufgewachsen, aktuell schon in seinem fünften Jahr als Nationalrat und im siebten Jahr als selbständiger Unternehmer: Andri Silberschmidt packt an. Im Kornhaus Romanshorn sprach der Vizepräsident der FDP Schweiz vor mehr als 90 Zuhörenden über die drängenden politischen Themen, über Junge in der Politik und warum jetzt die Weichen für das Leben in 50 Jahren gestellt werden. «Die Krisen der letzten Jahre müssten uns mehr denn je vor Augen führen, dass wir die Reformen in den zentralen Feldern endlich vorantreiben und nicht zulasten unserer nächsten Generation vor uns herschieben dürfen», machte Andri Silberschmidt deutlich.
Nicht nur reden, sondern handeln
«Einige Monate länger arbeiten und dafür nicht täglich auf alle Einkäufe elf oder sogar zwölf Prozent Mehrwertsteuer bezahlen». Auch deshalb setzt sich Andri Silberschmidt für ein Ja zur Renteninitiative und für ein Nein zur sozial äusserst ungerechten 13. AHV-Rente ein. «Wir lassen niemanden im Stich, stellen aber keine Hängematten zur Verfügung». «Mit 17 Jahren durfte ich eine dreiminütige 1. August-Rede auf dem Bürkli-Platz in Zürich halten und fasste in Worte, was für die Schweiz wichtig ist.» Er beliess es nicht bei Worten. «Ich wollte aktiv werden und wurde Mitglied einer Jungpartei.» Es sei wichtig, den Jungen in der Politik genügend Raum zu geben, um sich weiterzuentwickeln», verriet Silberschmidt im Gespräch mit Moderator Jürg Lengweiler.
Die Weichen sind gestellt – jetzt wird umgesetzt
«Ich bin topmotiviert, als Regierungsrat die Zukunft unseres Kantons weiterhin mitzugestalten», erklärte Walter Schönholzer. Viele grosse Projekte, darunter der Digitale Schalter mit dem Fokus «Bürgernutzen», der Ausbau der Forschung im Bereich der innovativen Land- und Ernährungswirtschaft (Living Lab) der Ostschweizer Fachhochschule OST am Standort der Swiss Future Farm in Tänikon sowie das Thurgauer Institut für Digitale Transformation (An-Institut) sind auf dem besten Weg. Punkto Ansiedlung neuer Unternehmen belegt der Thurgau schweizweit den Spitzenplatz.
Es braucht starke Stimmen
Philipp Gemperle, Präsident der gastgebenden Bezirkspartei Arbon, appellierte an die Anwesenden. «Wir brauchen starke Stimmen im Thurgauer Kantonsparlament. Bestmögliche Rahmenbedingungen sowie den Menschen und der Wirtschaft die nötigen Freiheiten lassen, das ist unser Versprechen», fasste Kantonsratskandidat Philipp Gemperle stellvertretend für die 14 Kandidierenden auf der Liste 6 zusammen. «Wahlkampf ist die schönste Zeit, weil man noch viel aktiver auf die Menschen zugehen darf, geniesst dies und seid aktiv», gab ihnen Nationalrat Andri Silberschmidt mit auf den Weg. Inspirieren liessen sich die Kandidierenden und zahlreichen Gäste nicht nur von Politik, sondern auch von den Live-Darbietungen von Belinda Del Porto. Die Egnacher Berufsmusikerin sorgte beim Wahlkampfauftakt der FDP Bezirk Arbon für den gelungenen Mix, für welchen im Kornhaus Romanshorn sogar noch kurzfristig Reservestühle gestellt werden mussten